Der TTV ist am Wochenende durchwachsen in die neue Verbandsoberliga-Spielzeit gestartet. Beim TuS Bad Aibling kamen die Vilsstädter trotz bester Gelegenheiten, das Spiel für sich zu entscheiden, nicht über ein 6:6-Unentschieden hinaus und auch im anschließenden Gastspiel beim TV Boos 1924 konnte sich die Mannschaft um Spielertrainer Damir Atikovic nicht durchsetzen und unterlag knapp mit 5:7.
In beiden Partien konnte der TTV nicht in Bestbesetzung antreten: Neuzugang Veit Heller verletzte sich nur wenige Stunden vor Spielbeginn am Daumen und auch der für diesen Doppelspieltag eingeplante Nikolas Adjan zog sich beim Abschlusstraining am Freitag eine Bänderverletzung zu.
Wie bereits in der letzten Spielzeit, als sich Chefcoach Damir Atikovic wenige Tage vor Saisonauftakt eine Rippenverletzung zuzog, ist der TTV auch in diesem Jahr erneut vom Pech verfolgt. Nach dem Ausfall der beiden Neuzugänge musste Mannschaftsführer Raffael Zisler kurzfristig umdisponieren und holte mit dem erst 18-jährigen Johannes Dünnbier ein Talent mit großem Potenzial in die Mannschaft. Insbesondere der Ausfall der etatmäßigen Nummer drei Veit Heller konnte dadurch aber nicht kompensiert werden. Der Neuzugang vom Oberligisten TB Regenstauf dürfte aber ebenso wie Nikolas Adjan bis zum nächsten Spieltag in rund vier Wochen wieder fit sein.
Die erste Partie der neuen Saison in Bad Aibling stand für den TTV vor diesem Hintergrund also alles andere als unter einem guten Stern. Die Gastgeber, die ihrerseits ebenfalls auf ihre aus dem Jemen stammende Nummer zwei Ebrahim Abdulhakim Gubran sowie Viktor Bogatov verzichten mussten, fanden gegen die Vilshofener zunächst überraschenderweise allerdings überhaupt nicht in die Partie. Unbeeindruckt vom neuerlichen Verletzungspech seiner Mannschaft erspielte sich Damir Atikovic gegen den Deutschen Vizemeister der Senioren Günter Englmeier einen feinen Viersatzsieg. Am Nebentisch machte währenddessen Martin Pytlik mit Ludwig Florian kurzen Prozess und stellte dadurch auf 2:0 aus Sicht der Gäste. Als dann auch Joel Mittel in einer knappen Partie gegen Johann Wiesböck mit 3:2 gewann, witterten die Niederbayern ihre große Chance, trotz ihrer personellen Probleme für eine kleine Überraschung sorgen zu können. Auch das vierte Spiel des Tages zwischen Mario Pfannenstein und Thomas Maucher entschied der TTV für sich. Der vom ehemaligen Ligakonkurrenten Landshut nach Vilshofen gewechselte Pfannenstein zeigte in seinem ersten Einsatz im neuen Trikot eine starke Leistung und setzte sich klar mit 3:0 durch. Beim Stand von 4:0 kamen die Vilsstädter allerdings etwas außer Tritt. Im hinteren Paarkreuz zeigte „Feuerwehrmann“ Johannes Dünnbier zwar eine ansprechende Leistung gegen Daniel Hackenberg, musste sich aber nach zwischenzeitlicher 2:1-Führung dennoch etwas unglücklich im Entscheidungssatz geschlagen geben. Genauso erging es seinem Teamkameraden Raffael Zisler, der ebenfalls trotz 2:1-Führung am Ende Paul Morgenstern unterlag. Hätten die beiden ihre Chancen besser verwertet – dem TTV wäre der erste Sieg im ersten Spiel wohl nicht mehr zu nehmen gewesen.
So verlief die Partie in der Folge allerdings ganz und gar nicht nach den Vorstellungen der Gäste. Zwar konnte Martin Pytlik gegen Günter Englmaier auch die zweite Partie des Tages für sich entscheiden und so auf 5:3 aus Sicht der Niederbayern stellen, doch Damir Atikovic fand am Nebentisch gegen Ludwig Florian kein Mittel und unterlag in vier Sätzen. In einer starken Partie gegen Thomas Maucher sorgte Joel Mittel anschließend immerhin für den sechsten Punkt der Gäste, denen zumindest das Unentschieden nun nicht mehr zu nehmen war. Im hinteren Paarkreuz konnte der TTV dann aber wieder keinen Sieg für sich verbuchen: Sowohl Raffael Zisler (1:3 gegen Daniel Hackenberg) als auch Johannes Dünnbier (1:3 gegen Paul Morgenstern) unterlagen ihren Kontrahenten. Das 6:6-Unentschieden, das sich für die Vilshofener aufgrund der vielen vergebenen Chancen nach diesem Spielverlauf eher wie eine Niederlage anfühlte, war damit besiegelt.
Beim anschließenden zweiten Spiel des Tages beim TV Boos 1924 erwischte der TTV alles andere als einen guten Start. Auf die 1:3-Niederlage von Damir Atikovic gegen Markus Bott folgte zwar ein Dreisatzerfolg von Martin Pytlik gegen Thomas Synkule, danach waren die Gäste aus Vilshofen zunächst aber gänzlich abgemeldet. Im mittleren Paarkreuz unterlag Joel Mittel Chris Zillenbiller glatt in drei Durchgängen und auch Mario Pfannenstein hatte gegen Sebastian Bott mit 2:3 das Nachsehen. Als dann auch Johannes Dünnbier gegen Hannes Utz mit 1:3 unterlag, lag der letztjährige Vizemeister bereits mit 1:4 zurück.
In den nächsten beiden Einzelpartien des Tages zeigte der TTV allerdings, dass er diese Partie noch nicht gänzlich abgeschrieben hatte. Raffel Zisler fuhr gegen Benedikt Beißer einen starken 3:0-Sieg ein und auch Martin Pytlik stellte bei seinem Viersatzsieg gegen Markus Bott einmal mehr seine Klasse unter Beweis. Beim Stand von 3:4 verließen die Vilshofener allerdings augenscheinlich die Kräfte: Mit der 0:3-Pleite von Damir Atikovic gegen Thomas Snykule sowie dem 1:3 von Mario Pfannenstein gegen Chris Zillenbiller war beim Stand von 3:6 klar, dass der TTV auch diese Partie nicht gewinnen wird. Mit der 1:3-Niederlage von Joel Mittel gegen Sebastian Bott war die erste Saisonniederlage dann schließlich auch endgültig besiegelt. Zwar konnten Raffael Zisler (3:1 gegen Hannes Utz) sowie Johannes Dünnbier (3:1 gegen Benedikt Beißer) noch etwas Ergebniskosmetik betreiben, am durchwachsenen Saisonstart der Niederbayern konnte dies freilich aber nichts mehr ändern.
Mit einer Ausbeute von 1:3-Punkten aus den ersten beiden Saisonspielen belegt der TTV in einer noch recht wenig aussagekräftigen Tabelle den fünften Tabellenplatz. Ins Geschehen eingreifen werden die Vilshofener dann erst wieder in knapp vier Wochen, wenn die Atikovic-Truppe den SB DJK Rosenheim sowie die SpVgg Thalkirchen II zum nächsten Doppelspieltag auf dem Schweiklberg empfängt. „Angesichts unserer Verletzungssorgen kommt uns diese längere Pause gleich zu Saisonbeginn sehr gelegen. Wenn bis zu den beiden nächsten Partien wieder hoffentlich alle Mann an Board sind, wollen wir auch den ersten Sieg der noch jungen Saison einfahren“, sagt 2. Vorstand Stephan Katzbichler mit Blick auf die kommenden Aufgaben seiner Mannschaft.