Der Tischtennisverein Vilshofen hat seine Typisierungsaktion für die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS) erfolgreich über die Bühne gebracht. Vier Stunden lang stellte er sich in seinem Vereinsheim in Schweiklberg in den Dienst der guten Sache und konnte am Ende durchaus zufrieden sein.

Auch der 2. TTV-Vorstand Stephan Katzbichler ließ sich von Anja Windisch (sitzend) Blut zur Typisierung entnehmen.
Dahinter stehend: (v.l.) DKMS-Mitarbeiterin Brigitte Lehenberger, TTV-Vorstand Georg Schmöller, 2. Bürgermeister und Schirmherr Christian Gödel, Raiffeisenbank-Prokurist Thomas Peter, Pater Matthias vom Kloster Schweiklberg und Förderkreis-Vorstand Florian Geier.
Zum Schluss konnten die Verantwortlichen des Sportvereins und seines Fördervereins, aber auch Thomas Peter von der Raiffei-senbank Vilshofener Land (die Bank, die vor drei Jahren eine eigene Typisierungsaktion durchgeführt hatte, unterstützte die Aktion) eine positive Bilanz ziehen -obwohl nur 63 Teilnehmer gekommen waren. Eigentlich hatte man mit der doppelten Anzahl gerechnet. Dafür war die Spendenbereitschaft groß. Die Teilnehmer ließen zusätzlich zu ihrer Blutprobe insgesamt 590 Euro im TTV-Vereinsheim.
Sie ließen sich zunächst von Mitgliedern des Vereins registrieren und anschließend von den Vilshofener Ärzten Viktor Jacobs, Rudolf Kerschbaum, Georg Bachl und Helmut Schmidbauer und deren Helferinnen, die sich ehrenamtlich zur Verfügung gestellt hatten, das für die Typisierung benötigte Blut abnehmen. Ihnen allen dankten Florian Geier, Vorsitzender des TTV-För-derkreises und 2. Bürgermeister Christian Gödel, der die Schirmherrschaft übernommen hatte, für ihren Einsatz. Für den Tischtennisverein Vilshofen war dies nicht das erste soziale Engagement in seiner Vereinsgeschichte. Man denke nur an Hilfstransporte nach Rumänien, die er in früheren Jahren auf die Beine gestellt hat. Nun hatte der Verein den organisatorischen Part für die Typisierungsaktion übernommen.

Halfen tatkräftig mit: Die TTV-Spieler Philipp Bauer
und Florian Göttl sowie Mitglied Herman Geier (v.l.). Bauer wurde als Stammzellenspender bereits einmal zum Lebensretter.
Als registrierter Stammzellenspender bei der DKMS hat man mit etwas Glück die Chance, einem Blutkrebspatienten das Leben zu erhalten. Über 3,8 Millionen Freiwillige haben sich bis jetzt in den Weltweit größten Dateienverbund aufnehmen lassen. Dadurch konnte die DKMS in den vergangenen Jahren schon über 36 000 Stammzellen spenden ermöglichen und damit die Chance auf neues Leben geben.
Aber noch immer kann für jeden fünften Patienten allein in Deutschland kein geeigneter Spender gefunden werden, wie Brigitte Lehenberger als DKMS-Vertreterin zu Beginn der Typisierungsaktion feststellte. Denn für eine erfolgreiche Knochenmark-. transplantation müssen die Gewebemerkmale von Patient und Spender nahezu hundertprozentig übereinstimmen. Trotzdem können sich die Erfolge der Typisie-rungsaktionen sehen lassen: „Bei jungen Leuten ab 18 Jahren kommen pro 100 Teilnehmer zwei für eine Stammzellenspende in Frage, in der älteren Altersgruppe bei 55 Jahre liegt die Quote bei einem Teilnehmer pro 100″, so Brigitte Lehenberger. „Je mehr mitmachen, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein passender Spender gefunden wird“.
Übrigens: Wer die Typisierungsaktion verpasst hat, kann sich trotzdem registrieren lassen – und noch dazu ohne jeden „Blutverlust“. Einfach online unter www.dkms.de einloggen, das Registrierungsset anfordern und sich durch einen Wangenabstrich mit zwei Wattestäbchen in die DKMS aufnehmen lassen.
Impressionen von der Typisierungsaktion
(Quelle: Vilshofener Anzeiger vom 09.12.2013)