Eine schlagkräftige Truppe feiert – 30 Jahre Tischtennisverein Vilshofen

Was 1989 mit einer Handvoll Hobbysportler angefangen hat, hat sich zu einem der größten Vereine der Stadt gemausert. In diesem Monat feierte der Tischtennisverein Vilshofen sein 30-jähriges Jubiläum mit zahlreichen Ehrengästen in Schweiklberg. Zwei Tage lang feierten die gut 250 Mitglieder das 30-jährige Bestehen, gemeinsam mit örtlichen Vereinen, Sponsoren und Freunden. Zum Festprogramm gehörten neben einem Jubiläums-Tischtennisturnier auch die Ehrung verdienter Mitglieder sowie ein Sonntagsfrühschoppen und Schafkopfturnier. 

Die anwesenden Ehrengäste spielten selbst einige Ballwechsel mit den geehrten Mitgliedern: (v.l.) Altbürgermeister Hans Gschwendner, 2. Vorstand Stephan Katzbichler (20 Jahre Mitgliedschaft), Bürgermeister Florian Gams, Stadträtin Else Rauch, stv. Landrätin und BLSV-Kreisvorsitzende Gerlinde Kaupa, Winfried Fellner-Zwack (30 Jahre), Cellerar Bruder Clemens, 1. Vorstand Georg Schmöller (30 Jahre), Stadträtin Silvia Ragaller, Förderkreis-Vorstand Florian Geier, Monika Schönhofer (25 Jahre), Thorsten Schmöller (30 Jahre), Anneliese Schmöller (30 Jahre), der neue Chefcoach Damir Atikovic sowie Manuela Fellner (20 Jahre).

Seit seiner Gründung wird der Verein vom 1. Vorsitzenden Georg Schmöller geführt. Der 69-jährige erinnerte am Festabend an die Anfänge, als sich sechs Hobbyspieler einmal wöchentlich um eine Tischtennisplatte im Keller unter der Pforte des Kraftwerks Pleinting versammelten. Schon ein Jahr nach der Gründung zählte der neue Verein 100 Mitglieder, darunter 35 Jugendliche. Nach einem Zwischenspiel in der Turnhalle der Hauptschule St. Georg fanden die Tischtennisspieler im Kloster Schweiklberg eine neue Heimat. Im Jahr 2003 bot sich für den TTV die Möglichkeit, den ehemaligen Hühnerhof des Klosters aus- und umzubauen. In Eigenregie verwandelten die Mitglieder das Gebäude in ein Vereinsheim mit Gaststube und Sportraum. In diesem Jahr wurde das Vereinsheim aufwendig modernisiert und erweitert. Prior Administrator Benedikt Schneider nahm ihm Beisein von Cellerar Bruder Clemens die Einweihung der neuen Räumlichkeiten am Festabend vor. „Ohne die Unterstützung der Klostergemeinschaft wäre all das hier nicht möglich“, sagte Schmöller dankend in Richtung der Vertreter des Klosters. Die große Verbundenheit zum Kloster zeigt sich auch im Vereinswappen mit den Zwillingstürmen der Abteikirche im Mittelpunkt.

Freundschaft und Kameradschaft, das klang in allen Ansprachen beim Festabend durch, spielten von Anfang an in diesem Verein die Hauptrolle. Nicht nur untereinander, sondern auch mit vielen anderen Vereinen pflegt die muntere Truppe um Georg Schmöller und 2. Vorsitzenden Stephan Katzbichler rege Kontakte. So nahm neben neun weiteren Mannschaften der SV Finsterau am Jubiläums-Tischtennisturnier teil und überreichte als Zeichen seiner Verbundenheit der Vorstandschaft am Festabend ein kleines Präsent. Regelmäßig unternehmen die Vilshofener gemeinsam mit den Bayerwaldlern Ausflüge und fahren zu Trainingslagern. Das Jubiläumsturnier entschieden Stefan Fredl und Robert Dezelak (SV Finsterau) vor dem Duo Adrian Winkler (TTV Vilshofen) und Dominic Schlaffer (TTF Garham). Den dritten Platz erreichten Jonas Vielhuber (TTV Vilshofen) und Fabian Freudenstein (DJK Bad Höhenstadt).

„Es gilt eine Erfolgsgeschichte zu feiern“, sagte Bürgermeister Florian Gams beim Festabend. Der TTV sei mit 250 Mitgliedern und Förderkreis unter der Leitung von Florian Geier einer der größten Vereine der Stadt und bereichere auch über das Sportliche hinaus das gesellschaftliche Leben. „Als Bayernligist sind wir zwar noch nicht so weit wie die Passauer Fortuna, aber wir kommen ihnen immer näher“, sagte Gams mit einem Augenzwinkern in Richtung des Passauer Zweitligisten. Auch Altbürgermeister Hans Gschwendtner, der als 2. Bürgermeister bereits die Vereinsgründung im Wolferstetter Keller begleitete, lobte die Leistung und Entwicklung des Vereins. „Ein Verein ist schnell gegründet“, sagte Gschwendtner seinerzeit warnend zum Gründungsvorsitzenden Georg Schmöller. Dass der Verein 30 Jahre später so gut dastehe, aktive Jugendarbeit betreibe und sportliche Erfolge vorweisen könne, sei auch besonders das Verdienst von Georg Schmöller. „Es ist keine Selbstverständlichkeit, drei Jahrzehnte lang durchgehend an der Spitze eines Vereins zu stehen“, sagte Gschwendtner unter Beifall der anwesenden Gäste. Als Anerkennung seiner ehrenamtlichen Tätigkeit überreichte der 2. Vorstand Stephan Katzbichler im Namen der Vorstandschaft einen großen Geschenkkorb.

Auch die stellvertretende Landrätin und BLSV-Kreisvorsitzende Gerlinde Kaupa würdigte die Leistung des Sportvereins. „Ich habe selten erlebt, dass ein Bürgermeister so von einem Verein schwärmt“, sagte Kaupa im Anschluss an die Grußworte des ersten Bürgermeisters sichtlich beeindruckt. Auf das Erreichte – der TTV stellt nach wie vor sechs Mannschaften für den Spielbetrieb und spielt in der Bayernliga – könne die gesamte Vereinsfamilie wirklich stolz sein. Bei der anschließenden Ehrung langjähriger Mitglieder überreichte Kaupa die BLSV-Verdienstnadel in Silber für 20-jährige Mitgliedschaft an Stephan Katzbichler und Manuela Fellner, für 25-jährige Mitgliedschaft an Monika Schönhofer sowie für 30-jährige Mitgliedschaft die Verdienstnadel in Gold an Winfried Fellner-Zwack, Anneliese, Georg und Thorsten Schmöller.

Dass der Verein weiterhin sportlich ambitionierte Ziele verfolgt, wurde auch am Festabend mehr als deutlich. Nach seinem Aufstieg in die Bayernliga – immerhin die höchste Spielklasse des Bayerischen Tischtennisverbandes – will der TTV auch in Zukunft sportliche Erfolge erzielen. Der Tischtennisverein nutzte die Gelegenheit, den Gästen des Festabends den neuen Cheftrainer Damir Atikovic vorzustellen. Der 48-jährige Kroate ist vor kurzem von Zagreb nach Vilshofen gezogen und wird ab September als ehemaliger Nationalspieler, Olympiateilnehmer und A-Lizenztrainer sowohl das Herren- als auch das Jugendtraining leiten. Der Verein verspricht sich davon, den sportlichen Aufwärtstrend sowie den Zulauf an Kindern- und Jugendlichen fortführen zu können. Den anwesenden Ehrengästen bot der neue Chefcoach spontan eine private Trainingsstunde an.

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