Mit zwei Auswärtssiegen auf Rang zwei: Perfekter Vorrundenabschluss für den TTV

Dem TTV Vilshofen ist in der Tischtennis-Verbandsoberliga Süd der perfekte Vorrundenabschluss gelungen. Am Doppelspieltag kamen die Vilsstädter auswärts zu einem souveränen 9:3-Erfolg bei der DJK SB Rosenheim sowie zu einem starken 9:5-Sieg beim TuS Bad Aibling. Dank der maximalen Ausbeute von vier Zählern liegt der TTV nun mit 14:4 Punkten punktgleich mit Spitzenreiter DJK Bad Höhenstadt lediglich aufgrund des etwas schlechteren Spielverhältnisses auf Tabellenplatz zwei. Als einziges Team der Liga blieb die Atikovic-Truppe in der Vorrunde auswärts ohne Punktverlust.

Feierte mit seinem Team einen perfekten Vorrundenabschluss: Thomas Wiener

Im ersten Spiel des Tages beim Tabellenletzten DJK SB Rosenheim starteten die Gäste aus Niederbayern in den Eingangsdoppeln erneut durchwachsen. Auf die klare 0:3-Pleite von Atikovic/Winkler gegen Hundhammer/Grm Urbancic folgte zwar ein Viersatzsieg von Pytlik/Cizek gegen Loof/Dütsch, doch Mittel/Wiener blieben gegen Neumann/Heck ein Satzgewinn verwehrt. Damit lag der TTV nach den Doppeln wie so oft in dieser Saison mit 1:2 zurück.

Diesen Rückstand konnten die Gäste im ersten Einzel des Tages zwischen Damir Atikvoic und Wolfgang Hundhammer auch nicht egalisieren. Vilshofens Spielertrainer fand nach dem zwischenzeitlichen 0:2-Rückstand zwar zurück in die Partie und entschied die Durchgänge drei und vier für sich, doch im entscheidenden fünften Satz fehlte dem A-Lizenzinhaber wie so oft in dieser Saison das nötige Fortune, so dass die Hausherren ihren Vorsprung auf zwei Punkte ausbauten. Doch dann legte der TTV los wie die Feuerwehr: Bei den jeweils klaren Dreisatzsiegen von Martin Pytlik gegen den Slowenen Crt Lovo Grm Urbancic sowie von Joel Mittel gegen Maximilian Loof machten die Vilshofener kurzen Prozess. Auf diese beiden einseitigen Partien folgte jedoch ein regelrechter Fünfsatzkrimi zwischen Jiri Cizek und Layan Neumann. Beim Stand von 1:2 aus Sicht der Gäste behielt Vilshofens Nummer drei in der Verlängerung des vierten und fünften Satzes jeweils die Nerven und siegte so letztlich knapp mit 3:2. Seine Sache hervorragend machte anschließend auch der für Raffael Zisler ins Team gerückte Adrian Winkler. Der 25-jährige Allrounder stellte bei seinem 3:0-Erfolg gegen Yannik Dütsch einmal mehr unter Beweis, dass er in der Verbandsoberliga problemlos mithalten kann. Zum Abschluss der ersten Einzelrunde stellte Kapitän Thomas Wiener durch seinen 3:1-Sieg gegen Benjamin Heck auf 6:3 aus Sicht der Niederbayern.

Diesen klaren Vorsprung gab der TTV dann auch nicht mehr aus der Hand. Martin Pytlik siegte gegen Martin Hundhammer in vier Sätzen und auch Damir Atikovic hatte gegen Crt Lovo Grm Urbancic wenig Mühe und blieb ohne Satzverlust. Den Schlusspunkt zum 9:3-Auswärtssieg setzte dann Jiri Cizek durch seinen 3:1-Erfolg gegen Maximilian Loof. Der Erfolg gegen den gastgebenden Tabellenletzten war nicht nur der vierte Sieg in Folge, sondern zugleich auch der höchste der bisherigen Spielzeit.

Mit diesem Erfolg im Rücken reisten die Vilshofener zur zweiten Partie dieses Koppelspieltages von Rosenheim ins rund 15 Kilometer entfernte Bad Aibling. Beim Tabellenvorletzten wollte der TTV den Lauf der letzten Partien fortsetzen und sich mit einem Sieg auf Tabellenplatz zwei vorschieben. Und die Gäste erwischten dieses Mal endlich einen guten Start in die Partie: Atikovic/Zisler siegten gegen Englmaier/Ludwig in vier Durchgängen und auch Vilshofens Top-Kombination Pytlik/Cizek kam gegen Lizarazu/Hackenberg zu einem ungefährdeten 3:0-Erfolg. Lediglich das Doppel drei zwischen Mittel/Wiener und Bogatov/Dräxl konnte der TTV nicht für sich entscheiden, führte vor den Einzeln aber dennoch mit 2:1.

Dieser Vorsprung sollte angesichts der 0:3-Niederlage von Damir Atikovic gegen den Bolivianer Jose Eduardo Lizarazu allerdings nicht lange halten. Den TTV in Führung brachte dann aber Martin Pytlik durch seinen Sieg gegen Günter Englmaier, den Vilshofens Spitzenmann nach Belieben dominierte. Die Aiblinger waren allerdings nicht gewillt, die Gäste aus Niederbayern davonziehen zu lassen und glichen durch den 3:0-Sieg von Florian Ludwig gegen Joel Mittel postwendend aus. Beim Stand von 3:3 war die Partie weiterhin völlig offen, was sich auch nach den beiden folgenden Partien nicht ändern sollte: Jiri Cizek siegte zwar mit 3:1 gegen Viktor Bogatov, doch der für Thomas Wiener ins Team gerückte Adrian Winkler hatte gegen Alexander Dräxl mit 0:3 das Nachsehen. Für die 5:4-Halbzeitführung sorgte dann aber Raffael Zisler. Gegen Daniel Hackenberg siegte Vilshofens Nummer fünf klar in drei Sätzen.

„Mr. Zuverlässig“ Martin Pytlik war es dann, der den Vorsprung der Gäste auf zwei Zähler ausbaute. Im Duell mit Bad Aiblings bolivianischer Nummer eins Lizarazu setzte sich der langjährige Zweitligaakteur letztlich verdient im Entscheidungssatz durch. Keinen weiteren Punkt beisteuern konnte dann aber TTV-Spielertrainer Damir Atikovic, der auch gegen Günter Englmaier nicht zu seinem Spiel fand und klar in drei Sätzen unterlag. Beim Stand von 6:5 aus Sicht der Gäste legte der TTV dann aber eine Serie hin. Den Anfang machte Jiri Cizek, der gegen Florian Ludwig in vier Sätzen die Oberhand behielt. Für den achten Punkt sorgte anschließend Joel Mittel durch seinen fein herausgespielten 3:1-Sieg gegen Viktor Bogatov. Raffael Zisler war es dann vorbehalten, mit seinem Dreisatzerfolg gegen Alexander Dräxl den verdienten 9:5-Auswärtssieg seiner Mannschaft in Bad Aibling unter Dach und Fach zu bringen.

Mit diesen beiden Erfolgen – es waren die Saisonsiege sechs und sieben – ist dem TTV der perfekte Abschluss einer insgesamt hervorragend verlaufenen Vorrunde gelungen. Mit 14:4 Punkten liegen die Vilshofener gleichauf mit dem Herbstmeister aus Bad Höhenstadt und belegen nur aufgrund des schlechteren Spielverhältnisses Platz zwei. Dass die Schweiklberger eine derart gute erste Halbserie hinlegen würden, damit war Anfang Oktober, als die Vilsstädter unmittelbar vor dem ersten Saisonspiel die Hiobsbotschaft vom Rippenbruch ihres eben gerade erst verpflichteten Spielertrainers Damir Atikovic ereilte, nicht zu rechnen. Doch trotz des Ausfalls des Chefcoachs in den ersten drei Saisonspielen, des zweimaligen Fehlens von Spitzenmann Martin Pytlik sowie des harten Restprogramms – der TTV hatte die letzten vier Vorrundenspiele in fremder Halle zu bestreiten – wusste die Mannschaft von Kapitän Thomas Wiener Woche für Woche zu überzeugen.

„Die Vize-Herbstmeisterschaft in der höchsten Liga des Bayerischen Tischtennisverbandes ist für uns ein sensationeller Erfolg“, so TTV-Pressesprecher Stephan Katzbichler, der dafür vor allem drei Gründe ausmacht: „Man sieht, dass die vielen wöchentlichen Trainingseinheiten mit unserem A-Lizenzinhaber Damir Atikovic Früchte tragen und die Mannschaft mental deutlich gefestigter und taktisch variabler wirkt als noch in der letzten Spielzeit. Mit Adrian Winkler verfügen wir darüber hinaus über einen jungen Spieler, der jederzeit ohne Qualitätsverlust in die Mannschaft rücken kann. Zudem haben wir es geschafft, unsere Auswärtsschwäche der letzten Saison in eine wahre Stärke umzuwandeln. Dank der gezielten Vorbereitung mit den Spielbällen der Gegner in der Woche vor der jeweiligen Auswärtspartie sind wir als einziges Team der Liga in fremder Halle noch ohne Punktverlust.“ Nach der verdienten Weihnachtspause startet der TTV Ende Januar bei der DJK SB Landshut in die Rückrunde und möchte mit einer ähnlich starken zweiten Saisonhälfte den Aufstiegsrelegationsplatz zur Oberliga verteidigen.

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