Seit einem knappen halben Jahr sind 48 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge im Haus Pax in Schweiklberg untergebracht. Der Tischtennisverein Vilshofen, dessen Heimat seit 25 Jahren ebenfalls das Kloster Schweiklberg ist, hat nun im Rahmen der DTTB-Kampagne „One Game. One World.“ eine Kooperation mit der von der Caritas betriebenen Einrichtung ins Leben gerufen und ermöglicht allen Bewohnern die Teilnahme an sämtlichen Veranstaltungen und Trainingstagen.

Vereinsmitglieder und Bewohner des Haus Pax, eingerahmt von Stadträtin Katrin Knollmüller (r.) sowie den beiden Vereinsvorständen Georg Schmöller (3.v.r.) und Stephan Kazbichler (l.)
Die Freude war auf beiden Seiten groß, als vor kurzem der erste gemeinsame Tischtennisnachmittag den Startschuss für die Zusammenarbeit gab. Rund 25 Flüchtlinge widmeten sich zusammen mit den Vereinsmitgliedern der schnellsten Rückschlagsportart der Welt und ermittelten in verschiedenen Turnieren ihre Sieger.
Für den Tischtennisverein Vilshofen ist dieses Engagement eine Selbstverständlichkeit: „Wir waren und sind uns seit unserer Gründung stets der sozialen Verantwortung bewusst, die wir als Verein gegenüber der Gesellschaft haben“, so der 1. Vorstand Georg Schmöller. Für die Bewohner des Haus Pax ist die Möglichkeit zur Teilnahme am Tischtennistraining eine willkommene Abwechslung vom Alltag. Für den Tischtennisverein bietet diese dagegen die Chance, neue Mitglieder für den Tischtennissport begeistern zu können. So sollen in der neuen, im September beginnenden Spielzeit die Talentiertesten bereits in den Spielbetrieb integriert werden und für den TTV Vilshofen Woche für Woche auf Punktejagd gehen. Für beide Seiten bedeutet die Kooperation daher eine „Win-Win-Situation“.
Der TTV Vilshofen ist mit diesem integrativen Engagement einer der ersten Vereine, der sich deutschlandweit an der Kampagne „One Game. One World.“ des Deutschen Tischtennisbundes beteiligt. Diese zielt darauf ab, in den gut 9.500 Tischtennisvereinen in Deutschland eine Art „Willkommenskultur“ zu etablieren und so die Integration der Jugendlichen aus unterschiedlichen Herkunftsländern in die Vereine zu ermöglichen. „Wir freuen uns, dass unser Angebot bisher so gut angenommen wird. Wir möchten jedem die Chance geben, Tischtennis zu spielen – am besten natürlich bei uns im Verein“, so der 2. Vorstand Stephan Katzbichler und ergänzt: „Auf diese Weise können wir als Verein einen kleinen Beitrag zur Integration leisten.“