JHV 2022: Tischtennisverein zieht trotz Pandemie positive Jahresbilanz

Der TTV blickte im Rahmen seiner Jahreshauptversammlung auf ein erfolgreiches Vereinsjahr zurück, welches erneut besonders von den mittlerweile abgeschlossenen Sanierungs- und Umbaumaßnahmen am Vereinsheim in Schweiklberg geprägt war. Mit der Meisterschaft der 1. Mannschaft in der Verbandsoberliga (zuvor Bayernliga) und dem damit verbundenen Aufstieg in die fünftklassige Oberliga feierte der Verein zudem den größten sportlichen Erfolg der Vereinsgeschichte.

Geehrt für 20-jährige Treue zum Tischtennisverein: Thomas Kovarik und Holger Pohl (M.,v.r.) wurden von den beiden Vorständen Georg Schmöller (l.) und Stephan Katzbichler (r.) mit Urkunden ausgezeichnet.

In seinem Jahresrückblick ging Vorstand Georg Schmöller zunächst ausführlich auf das abgelaufene Vereinsjahr ein. Die Corona-Pandemie brachte das Vereinsleben im vergangenen Jahr teilweise fast vollständig zum Erliegen, da aufgrund der Beschränkungen verständlicherweise nur sehr wenige Veranstaltungen durchgeführt werden konnten. „Aus sportlicher Sicht war die zweite Pandemie-Saison für uns aber dennoch unglaublich erfolgreich“, so Schmöller. Nicht nur, dass der TTV mit Veit Heller zum dritten Mal in Folge den niederbayerischen Meister im Einzel und mit der Kombination Heller/Dünnbier auch die niederbayerischen Meister im Doppel stellt – auch in den Mannschaftswettkämpfen feierte der Verein große Erfolge.

Nach der abgebrochenen Pandemiesaison 2019/20 errang die 1. Herrenmannschaft in der kürzlich zu Ende gegangenen Spielzeit 2020/21 den größten Erfolg der Vereinsgeschichte: Ungeschlagen sicherte sich das Team von Kapitän Raffael Zisler die Meisterschaft und den damit verbundenen Aufstieg in die fünftklassige Tischtennis-Oberliga, welche als Bundesspielklasse bereits direkt dem Deutschen Tischtennisverband unterstellt ist. Schmöller kündigte an, mit dem bestehenden Kader das „Abenteuer“ Oberliga angehen zu wollen. „Wir wollen unseren jungen Spielern die Chance geben, sich auch eine Klasse höher beweisen zu können. Wir sind stark genug, um die Liga zu halten“, erklärte der 1. Vorsitzende. Anders als andere Vereine werde man daher auf eine Verpflichtung eines Hochkaräters aus dem Ausland verzichten und dem bestehenden Kader weiterhin das volle Vertrauen schenken.

So wird die 1. Mannschaft, die künftig statt aus sechs nur mehr aus vier Spielern bestehen wird, wie bisher von Routinier Martin Pytlik (50 Jahre) auf Position eins angeführt. Mit Veit Heller (25), Mario Pfannenstein (23) und Joel Mittel (23) auf den darauffolgenden Positionen setzt der TTV auch eine Klasse höher auf junge Kräfte. Komplettiert wird der Kader, der weiterhin von A-Lizenztrainer Damir Atikovic betreut wird, von Raffael Zisler (43), Thomas Wiener (47) und Johannes Dünnbier (20). 

Einziger Wermutstropfen war vergangene Saison der unglückliche Abstieg der 2. Mannschaft aus der Tischtennis-Landesliga. Nach einer durchwachsenen Saison wurde das Team von Kapitän Thomas Wiener im Relegationsturnier nur Zweiter, so dass der TTV nun nur noch darauf hoffen kann, durch Rückzüge doch noch Landesligist bleiben zu dürfen. „Sollten wir wirklich in die Bezirksoberliga absteigen müssen, gibt es ein klares Ziel: Den sofortigen Wiederaufstieg“, machte der Vereinschef klar, der zudem betonte, dass auch in Zukunft neben dem Spitzensport auch der Breitensport im Verein weiterhin einen großen Stellenwert haben werde. Im vergangenen Jahr meldete der Verein insgesamt sechs Mannschaften für den Spielbetrieb. „Jeder, der sich für den Tischtennissport begeistert, ist bei uns weiterhin herzlich willkommen!“

Ganz besonders gelte dies auch für den Nachwuchs. Mit Damir Atikovic habe man vor knapp drei Jahren einen ausgezeichneten Übungsleiter für sich gewinnen können, der seitdem sämtliche Trainingseinheiten des Vereins leitet. Leider sei der Verein durch Corona etwas ausgebremst worden, so dass das neue Jugendkonzept nun erst nach und nach umgesetzt werden könne. Derzeit spielen in zwei Trainingseinheiten Woche für Woche bis zu 20 Jugendliche Tischtennis beim TTV. Mit der Spende eines Tischtennistisches an das Jugendtreff „Zoom“ und der damit verbundenen Durchführung eines kleinen Tischtennisturniers habe der Verein versucht, auch während der Pandemie neue Jugendliche für sich gewinnen zu können.

Ausführlich ging Schmöller auch auf die nun abgeschlossenen Umbau- und Sanierungsarbeiten am Vereinsheim in Schweiklberg ein. Der Um- und Ausbau des Dachgeschosses in Eigenregie sei im vergangenen Jahr vollständig abgeschlossen worden. Entstanden sind so neben zwei Gästezimmern und Sanitäranlagen auch ein großer Besprechungsraum mit Büro sowie weitere Lagermöglichkeiten. Ebenfalls habe man die Renovierung des Vereinslokals dank zahlreicher Helfer durchführen können. Als letzte Maßnahme der insgesamt gut 60 000 Euro umfassenden Investition sei in den nächsten Monaten nun noch die Erneuerung der Heizung geplant.

Eine besondere Danksagung richtete Schmöller am Ende seines Berichts in Richtung des Klosters Schweiklberg. Ohne die herzliche Beheimatung und die große Unterstützung des Vereins durch das Kloster seit über 30 Jahren sei die Vereins- und Jugendarbeit in dem geleisteten Maße nicht vorstellbar. Dasselbe gelte für Stadt und Landkreis, deren Zuschüsse für den Verein eine wichtige finanzielle Stütze seien. Die konstant hohen Mitgliedszahlen – zusammen mit dem Förderkreis gehören dem TTV rund 250 Personen an – wertete Schmöller auch als Indiz für die gute Arbeit, die der Verein seit Jahren leiste. In Ostbayern sei Vilshofen auch weiterhin als Tischtennis-Hochburg anerkannt.

Die anschließenden Kassenberichte sämtlicher Vereinskassiere machten deutlich, dass der TTV Vilshofen im vergangenen Jahr trotz coronabedingter Einnahmeausfälle sehr passabel gewirtschaftet hat und einen Überschuss verbuchen konnte. Der Kassenprüfungsbericht bescheinigte allen Vereinskassieren eine tadellose Buchführung, so dass die vorgeschlagene Entlastung der Vorstandschaft von der Versammlung schließlich einstimmig durchgeführt wurde.

Zum Abschluss der Mitgliederversammlung bedankte sich Schmöller bei der Vorstandschaft für die Unterstützung und vertrauensvolle Zusammenarbeit während der letzten Jahre, welche als Grundlage der erfolgreichen Vereinsarbeit hoffentlich auch in Zukunft ihre Fortsetzung finden werde. Ebenso bedankte er sich bei A-Lizenztrainer Damir Atikovic, der sich als Vereinstrainer seit Herbst 2019 hauptverantwortlich für sämtliche Trainingseinheiten der Herren- und Jugendspieler zeichnet und damit größten Anteil an der sportlichen Entwicklung aller Vereinsspieler habe. „Wir sind als Vereinsfamilie hervorragend aufgestellt und wollen gemeinsam auch weiterhin unseren Verein voranbringen“, so Schmöller zum Abschluss in Richtung der anwesenden Vereinsmitglieder, bevor er zusammen mit dem 2. Vorstand Stephan Katzbichler Urkunden für 20-jährige Treue (Thomas Kovarik; Holger Pohl) zum Verein überreichte.

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