Der Tischtennisverein Vilshofen e.V. zog im Rahmen seiner traditionellen Weihnachtsfeier im Vereinsheim in Schweiklberg eine positive Bilanz für das Vereinsjahr 2019. Neben den sportlichen Erfolgen wie dem Klassenerhalt der 1. Mannschaft in der Bayernliga stellten insbesondere die umfangreichen Erweiterungs- und Sanierungsarbeiten am Vereinsheim sowie die Integration des neuen kroatischen A-Lizenztrainers große Herausforderungen dar, die die rund 250 Mitglieder mit Bravour meisterten.

Im Beisein von den beiden Vorständen Georg Schmöller (l.) und Stephan Katzbichler (r.) sowie Stadtrat Stefan Meyer (2.v.r.) gab es viel Lob vom Hl. Nikolaus für TTV-Kapitän Thomas Wiener (3.v.r.), dessen Mannschaft auf Platz zwei in der Bayernliga überwintert.
Zu Beginn seines Jahresrückblicks begrüßte der 1. Vorsitzende Georg Schmöller zunächst zahlreiche Mitglieder und Freunde des Vereins sowie Stadtrat Stefan Meyer. Herzlich willkommen hieß Schmöller auch die anwesenden Spieler der 1. Herrenmannschaft, die nach geschafftem Klassenerhalt in der im April zu Ende gegangenen Bayernliga-Saison in der aktuellen Spielzeit sensationell auf Platz zwei überwintern. „Für einen Tischtennisverein wie dem unseren, der doch weit von den Leistungsstützpunkten des Verbandes in den Metropolregionen entfernt ist, ist es immer wieder eine besondere Auszeichnung, so gut in der höchsten Liga des Bayerischen Tischtennisverbandes mithalten zu können“, so der 1. Vorsitzende. Ebenfalls zur Vize-Herbstmeisterschaft in der Bezirksklasse A gratulierte er dem 3. Herrenteam und wünschte allen Tischtennis-Cracks viel Erfolg für die zweite Saisonhälfte.
Dass auch der Unterbau unter der 1. Mannschaft stimmt, das zeigt sich an den Erfolgen der nachgeordneten insgesamt fünf Herrenteams des Vereins. Neben dem Aufstieg der 2. Mannschaft in die Bezirksoberliga, der 3. Mannschaft in die Bezirksklasse A sowie der 4. und 5. Mannschaft in die Bezirksklasse B wertete der Vorsitzende auch den Klassenerhalt der 1. Jugendmannschaft in der Bezirksoberliga als sehr erfreuliches Zeichen. Zur Winterpause können alle Vereinsmannschaften ihre gesteckten Ziele noch aus eigener Kraft erreichen, die zweite und dritte Mannschaft findet sich in ihren neuen Spielklassen sogar erneut im Aufstiegsrennen wieder.
Als besondere Herausforderung für den Verein im Jahr 2019 nannte Schmöller die umfangreichen Sanierungs- und Erweiterungsarbeiten am Vereinsheim, die die Mitglieder Anfang des Jahres größtenteils in Eigenregie in Angriff nahmen. Neben der dringend notwendigen Sanierung des 1. Stocks des Vereinsheims, zu dem der ehemalige Hühnerstall des Klosters vom Verein vor 17 Jahren umgebaut wurde, sowie der Erneuerung der Heizanlage wandelte der TTV auch an das Gebäude angrenzende Lagerräume in moderne, vom Verein nutzbare Räumlichkeiten um. Zudem wurde auf sämtlichen Dachflächen eine Fotovoltaikanlage installiert.
„All diese Maßnahmen hätten wir ohne die Unterstützung unserer Mitglieder, die unzählige Stunden auf der Baustelle investiert haben, nicht geschafft“, so Schmöller, der sich gleichzeitig hauptverantwortlich für sämtliche Umbaumaßnahmen zeigte. Ganz besonderen Dank richtete er auch an die Stadt Vilshofen für die gewährten Zuschüsse für die Sanierungskosten sowie an das Kloster Schweiklberg, ohne dessen wohlwollende Begleitung des Vereinslebens hinter den Klostermauern diese Entwicklung des Vereins undenkbar sei. „Ein herzliches Vergelt’s Gott an Prior P. Benedikt Schneider und Cellerar Bruder Clemens für die Gastfreundschaft, die uns hier im Kloster Schweiklberg seit fast 30 Jahren zuteilwird“, so 1. Vorstand Schmöller.
Einen „wahren Meilenstein“ nannte der Gründungsvorstand die Verpflichtung des neuen kroatischen Cheftrainers Damir Atikovic, den er aufgrund dessen Heimaturlaubs zugleich bei der Feierlichkeit entschuldigte. Der 48-jährige A-Lizenzinhaber, der seit September in Vilshofen lebt und arbeitet, fungiert seit Spätsommer als Chefcoach sämtlicher Vereinsmannschaften und leitet als solcher sowohl Herren- als auch Jugendspieler in insgesamt vier wöchentlichen Trainingseinheiten an. Mit dem Olympiateilnehmer von 1996 wolle der TTV in den nächsten Jahren noch stärker auf junge Talente setzen und eigene Spieler weiterentwickeln, um den sportlichen Erfolg auch in Zukunft fortzusetzen.
Schmöller nutzte die letzte Vereinsfeier dieses Jahrzehnts auch dazu, die vergangene Dekade kurz Revue passieren zu lassen. 2008 noch Kreisligist und um über 100 Mitglieder kleiner, sei der TTV im Jahr seines 30jährigen Bestehens als Bayernligist heute ein Verein, der sich Dank kontinuierlicher Vereinsarbeit großes Renommee auch über die Stadtgrenzen hinaus erworben habe. „So kann es auch im neuen Jahr weitergehen“, sagte Schmöller abschließend, bevor der Hl. Nikolaus den Vereinsmitgliedern Lob und Tadel aussprach und der Vereinsjugend kleine Präsente überreichte.